Sonntag, 13. Januar 2013

Palm Pilot als serielles LCD Display

Bereits vor einiger Zeit bin ich über PalmOrb gestolpert. Dabei handelt es sich um ein Programm, welches einen Palm in ein Matrix Orbital LK204-25 LCD Display verwandelt. Ausprobiert hab ich das in Kombination mit LCD4Linux, womit man verschiedene Daten (Freien Speicher, Harddisk-Temperatur, etc.) anzeigen kann.  

USB - Seriell Adapter

Mein Palm Professional (gekauft im Jahre 1996 für damals 400 USD) hat - wie die meisten - nur eine seriellen Anschluss. Hab mir daher folgenden USB-Seriell-Adapater aus China bestellt:  

http://dx.com/p/usb-to-rs232-dongle-with-extension-cable-5859

Anm: von der Bestellung bis zum Eintreffen, kann das schon mal 3-5 Wochen dauern, dh. Geduld haben oder doch in einem lokalen Shop kaufen.

PalmOrb

Als erstes muss PalmOrb installiert werden. Hierzu hab ich J-Pilot verwendet, was ohne Probleme funktioniert hat. 

LCD4Linux

Hierbei handelt es sich um ein Programm zur Kommunikation mit diversen LCD-Displays. Es gibt dieses als Paket für Ubuntu, sodass es ohne zusätzliche Paketquelle installiert werden kann (einfach in Synaptic nach lcd4linux suchen).

Das config-File (/etc/lcd4linux.conf) muss als user root manuell angelegt werden und es müssen auch noch die Berechtigungen angepaßt werden:


   sudo chmod 600 /etc/lcd4linux.conf

Zum testen verwende ich folgende Parameter, sodass bei eventuellen Fehlern die Meldungen auch ersichtlich sind:

   sudo lcd4linux -vv -F



Weiter unten zur Info noch meine config. 

Fazit

Es war wirklich überraschend, wie einfach es war einen alten Palm zu neuem Leben zu erwecken. 
Andere Anwendungen sind natürlich auch denkbar. Cool finde ich zB. die Verbindung mit einem Arduino wie hier beschrieben.

Obwohl das Projekt nicht mehr weiterentwickelt wird, ist es zumindest für all jene eine Empfehlung wert, welche noch einen alten Palm rumliegen haben.


Links:
http://palmorb.sourceforge.net/

http://ssl.bulix.org/projects/lcd4linux/
http://ssl.bulix.org/projects/lcd4linux/wiki/Plugins

http://rodelectronics.blogspot.co.at/2012/05/lcd-serial-display-out-of-old-palm.html

Mein /etc/lcd4linux.conf


Display MatrixOrbital_LK204_25 {
    Driver  'MatrixOrbital'
    Model   'LK204-25'
    UseBusy  1
    Port    '/dev/ttyUSB0'
    Size    '20x4'
    Wire {
RW      'AUTOFD'
RS      'INIT'
ENABLE  'STROBE'
ENABLE2 'GND'
GPO     'GND'
    }
}


Widget CPU {
    class  'Text'
    expression  uname('machine')
    prefix 'CPU '
    width  9
    align  'L'
    update tick
}

Widget Disk {
    class      'Text'
    expression  diskstats('sda', 'read_sectors', 500) + diskstats('sda', 'write_sectors', 500)
    prefix     'SATA'
    width       10
    precision   0
    align      'R'
    update      300
}

Widget RAM {
    class  'Text'
    expression meminfo('MemFree') / 1024 
    postfix ' MB RAM'
    width  11
    precision 0
    align  'R'
    update 500
}


Layout Default {
    Row1 {
        Col1 'CPU'
    }
    Row2 {
        Col1 'Disk'
    }
    Row3 {
        Col1 'RAM'
    }
}

Variables {
   tick 500
}


Display 'MatrixOrbital_LK204_25'
Layout  'Default'




Read More !

Sonntag, 29. Mai 2011

Samsung Galaxy S - Upgrade mit Hindernissen

Lange hat's gedauert, aber vor ca. 5 Monaten hab ich mir endlich ein neues Handy zugelegt. Die Wahl fiel nach auf das Samsung Galaxy S und einen Vertrag mit unlimitierten Daten für 20 EUR (www.drei.at).

Nochfolgend meine Erfahrungen damit.



Zum Vertrag kann ich nur anmerken, dass mittlerweile alle anderen Provider in Österreich ähnliche Verträge anbieten. Hauptkriterien für mich waren das Datenvolumen sowie der Preis.

Ausgewählt

Klar war, dass es ein Android Handy sein mußte, da ich auch vor habe selbst ein paar Dinge zu programmieren. Insbesondere möchte ich mir mal die Scripting-Möglichkeiten näher anschauen. Daher war das iPhone nicht in der engeren Wahl, obwohl dieses von der Hardware und Software sicher immer noch einen Vorsprung hat.

Nachdem es kein perfektes Gerät gibt, wußte ich bereits im Vorfeld, welche Schwächen ich zu erwarten hatte:

* GPS: Lange Dauer, bis die Satelliten gefunden werden
* kein LED-Blitz
* PC-Software KIES

Die Stärken und damit der Grund für meine Kaufentscheidung waren:

* Formfaktor (großes Display, aber dünn/flach)
* integrierter Speicher von 8 GB (+ Mirco SD Slot)
* schneller Prozessor
* Custom Roms verfügbar


Ausgepackt
Das Geräte wurde mittels Paketdienst geliefert und nach einlegen und laden des Akkus ging's ans ausprobieren. Gleich zu Anfang war ich begeistert von den Google-Diensten. Username und Passwort eingeben und schon stehen Adressen und Termine zur Verfügung. Perfekt!

Synchron

Bei manchen Google-Diensten wie zB. Blogger kann man zwischen verschiedenen Accounts wechseln. Das geht aber nur nachdem man untern "Einstellungen für Konten & Synchronisation" ein zusätliches Konto hinzugefügt hat.

Damit besteht damit nur die Möglichkeit auf den jeweiligen Hauptkalender der verschiedenen Accounts zuzugreifen. Einzige Möglichkeit die Einträge eines zusätzlichen Kalenders anzuzeigen ist, diesen Kalander explizit für den Hauptaccount des Handys freizugeben.


Aktualisiert

Das Handy wurde mit Android-Version 2.1 ausgeliefert, was ja mitterweile ziemlich veraltet ist. Daher wollte ich auf die von Samsung bzw. Drei endlich zur Verfügung gestellte Version 2.2 aka "Froyo" updaten. Das ist zwar auch nicht die neueste Version aber immerhin. Als Erstes aktualisierte ich mein Win XP. Dieser Schritte dauerte eine Ewigkeit, nämlich insgesamt sicher einen Tag - allein das Update von Servicepack 3 dauerte über 6 Stunden. Ok, sei's drum. Als nächste hab ich die für das Update notwendige Kies-Software von Samsung heruntergeladen und installiert. Schon im Vorfeld hatte ich darüber nichts Gutes gehört. Und ich muss sagen: ich ringe nach Worten. Trotz aktuellem Win XP stürzte die Installation ab und erst nach einem weiteren Versuch war das Ding installiert. Damit hatte ich ein Programm, dass irre viel Speicher braucht (.Net Runtimes, ...) und sehr langsam ist. Letzteres mag an meinem Mini-Notebook liegen, das schon etwas in die Jahre gekommen ist, dennoch eine Zumutung. Damit war klar, dass ich dieses Tool nur in Ausnahmefällen verwenden möchte. Das Upgrade der Firmeware verlief dann auch nicht ohne Problem. Erstes Problem war die Fehlermeldung, dass zu wenig Speicher auf CD vorhanden sei:
Unzureichender Speicherplatz auf CD (Mind.3000 MB erforderlich)

Nachdem ich auf der Platte, auf der Kies installiert (und nicht auf CD) ist, Platz freigeschaufelt hatte, konnte die Installation beginnen - und brach mitten drin ab (Schei.. !!!).



Ich sah mich schon die Sercive-Hotline abrufen. Ohne das Ding abzustecken hab ich dann noch die Firmeware Notfallwiederherstellung ausprobiert. Und siehe da, diesmal hat's geklappt.



Alternativ zu Kies gibt es Odin, wobei ich diese Software allerdings noch nicht ausprobiert hab. Würde mir wünschen, dass Updates einerseits schneller verbreitet werden und anderseits, dass die Installation dratlos funktioniert.

Ausprobiert
Die in Froyo enthaltenen neuen Features sind klein aber fein: Sprachsuche, Auswahlmöglichkeit für Text um mal die Auffälligsten zu nennen. Zudem funktioniert jetzt auch der Alarm bei Terminen, welche nicht dem Hauptkalender zugeordnet sind. Wie bisher kann das Gerät auch als Hotspot verwendet werden. Allerdings wurde die Verschlüssung auf WPA2-PSK geändert. Das ist grundsätzlich Ok, Problem für mich war allerdings, dass mein Notebook dieses nicht unterstützte: hier half ein Update auf den letzten Intel-Treiber. Erwartet hatte ich mir auch eine längere Akkulaufzeit. Diese konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil: das Akku war spätestens am Abend komplett leer. Die genaue Aufgliederung des Akkuverbrauchs sieht man auch mit Froyo noch nicht, sodass hier vom System her keine Hilfe gegeben war. Mein erster Verdacht war der Twitter-Client, aber mittlerweile denke ich dass vor allem die Synchronisation Akkuleistung kostet. Nachdem ich nur noch Kalender und Mail automatisch synchronisiere hält das Akku wieder mehr als ein Tag. In der Nacht hab ich immer den Flugmodus, das hilft auch enorm (und ein Bekannter meinte, dass das wendiger Strom braucht wie in der Nacht abdrehen)

Fazit

Das Galaxy S ist wirklich gut. Die dazugehörige Kies-Software ist dagegen eine Zumutung. Insgesamt würde ich mir es wieder kaufen. Möglicherweise allerdings bereits das mittlerweile verfügbare Nachfolgemodell Galaxy S II. Hier gibt es allerdings Gerüchte, dass die Soundqualität hörbar schlecher sein soll.




Update 2011-07-23: nachdem Samung ja vor einiger Zeit die Version 2.3.3 "Gingerbread" für das Galaxy S bereitgestellt hat, ist diese Version auch bei Drei Österreich verfügbar. Update verlief relativ problemlos und bis dato sind auch keine gröberen Probleme aufgefallen.

Read More !

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Dingoo A320 - ein echt cooles Ding

Auf der Suche nach einem MP3-Player um in erster Linie Podcasts (Ruby5 ist mein Favorit) zu hören hab ich mich nach einigen Recherchen für die Dingoo A320 Gamekonsole entschieden. Hauptkriterien waren schlussendlich der Preis (ca. 65 EUR) und die Möglichkeiten den internen 4 GB Speicher mittels Speicherkarte zu erweitern. Dass man damit auch spielen kann ist sicher auch kein Nachteil ;-). Nun hab ich das Ding bereits seit ca. 2 Monaten und ich bin wirklich begeistert. Anbei mein persönlicher Erfahrungsbericht.


Erster Eindruck
Aufgrund eines kurzen Berichts im c't Magazin wußte ich was mich ungefähr erwartet. Das Gefühl beim Angreifen eines Geräts kann allerdings der beste Bericht nicht ersetzen. Mein Eindruck: Optisch einwandfrei (keine sichbaren Schrauben), liegt gut in der Hand (ist kleiner als gedacht) und das Akku hält wirklich lange (sodass die fehlende Möglichkeit den Akku einfach zu wechseln nicht stört). Kopfhörer zumindest vom Design und Farbe wie beim iPod.

Aufgeladen
Zum Aufladen war ein amerikanischen Netzteil dabei. In Kontinentaleuropa ist das nicht brauchbar - schaut aber aufgrund den Apple-Designs trotzdem cool aus. Möglicherweise würde ein Adapater reichen aber es geht auch einfacher: Dingoo mit USB-Kabel am PC anschließen und schon wird geladen. Ich verwende allerdings meistens ein altes Motorola Ladegerät das ebenfalls einen Micro-USB-Anschluss hat.

Gespeichert
Die 4GB sind grundsätzlich Ok, nachdem aber ein SD-Card-Schacht vorhanden ist, so will ich den auch nutzen. Dieser ist (leider) für Mini-SD-Karten gebaut. Solche Karten sind teuer und ich kenne kein weiters Gerät, diese unterstützten würde. Hab daher zur 8GB Micro-SD-Karte gleich einen dazugehörigen Adapter auf von Micro-SD auf Mini-SD gekauft. Vor der Verwendung im Dingoo hab ich die Micro-SD-Karte direkt an einem PC getestet () und alles hat bestens funktioniert. Ganz ohne Probleme ging's dann aber doch nicht. Am Dingoo wurde zuerst nur der interne Speicher erkannt und dann gab's Fehler. Nach einigem Hin und Her konnte ich die/eine Ursache finden: der Adapter für die SD-Karte hatte keinen richtigen Kontakt mit der Micro-SD-Karte und/oder mit dem Schacht. Nachdem ich keinen neuen Adapter kaufen wollte hab ich auf die Mirco-SD-Karte und auf den Adapter einfach ein paar Schichten Klebestreifen angebracht, sodass damit der Anpressdruck erhöht wird. Und siehe da: sowohl in der Dingoo-internen Dateiübersicht als auch bei der Verwendung als USB-Speicher am PC wird die Micro-SD-Karte erkannt.

Bild: WonderBoy (Mame4All Native), Mirco-SD-Karte inkl. Adapter

In diversen Foren hab ich zudem von einer Reihe von Problemen mit dem Kartenslot gelesen - könnte sein, dass das Kontaktproblem auch in anderen Fällem die Ursache war. In den FAQ wird beispielsweise auf das "filesystem corruption problem" (http://www.dingux.com/2009/07/showstopper.html) hingewiesen aufgrund dessen es zu Datenverlust auf der MiniSD-Karte kommen kann.

Installiert
Installieren bedeutet beim Dingoo, die richtigen Files auf den internen FlashSpeicher oder die MiniSD-Karte kopieren. Über das Menü kann man über "3D" dann die zusätzlich installiertens Apps (haben alle die Endung .app) starten. Mein Lieblingsprogramm ist dabei Mame4All. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Spielhallenklassiker tatsächlich mal in der Spielhalle gespielt hab (lang, lang ist's her ...). Eine ganze Sammlung von Zusatzprogrammen findet man als "Megapack" im Internet.

Erweitert
Das Beste kommt natürlich zum Schluss: neben dem installierten Betriebssystem gibt's auch eine Linuxdistribution welche auf den Namen "Dingux" hört. Diese zu installieren ist eigentlich recht leicht, zumal es ein Idiot's Guide dafür gibt. Das (Rest)Risiko den Dingoo zu "bricken" und am Ende nur noch ein WSOD (White Screen of Death) zu sehen hat mich dann doch einige Zeit davon abgeschreckt. Die Neugier war schlussendlich doch stärker. Als Erstes muss man den Dual-Bootloader in den internen Flashspeicher schreiben. Hierzu gibt es ein Flashtool und unter Windows benötigt man zusätzlich einen eigenen Treiber um das Flashtool auf den Dingoo übertragen zu können. Hab mich genau an die Beschreibung gehalten und das Tool ist auch wie gehofft am Dingoo gestartet. Die Ausgabe auf der Console war auch vielversprechend:

C:\prog\dingoo\dual_boot_installer_20090916>usbtool-win 1 hwinit.bin 0x80000000
USBtool v0.4 - (C) 2008 Maurus Cuelenaere
This is free software; see the source for copying conditions.  There is NO
warranty; not even for MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.

[INFO] File size: 4576 bytes
[INFO] Searching for device...
[INFO] Found device, uploading application.
[INFO] GET_CPU_INFO: JZ4740V1
[INFO] SET_DATA_ADDRESS to 0x80000000... Done!
[INFO] Sending data... Done!
[INFO] Verifying data... Done!
[INFO] Booting device [STAGE1]... Done!

C:\prog\dingoo\dual_boot_installer_20090916>usbtool-win 1 zImage_dual_boot_insta
ller_ILI9325 0x80600000
USBtool v0.4 - (C) 2008 Maurus Cuelenaere
This is free software; see the source for copying conditions.  There is NO
warranty; not even for MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.

[INFO] File size: 3256320 bytes
[INFO] Searching for device...
[INFO] Found device, uploading application.
[INFO] GET_CPU_INFO: JZ4740V1
[INFO] SET_DATA_ADDRESS to 0x80600000... Done!
[INFO] Sending data... Done!
[INFO] Verifying data... Done!
[INFO] Booting device [STAGE1]... Done!


Nach dem Startbildschirm ist das Ding einfach abgebrochen. Zweiter Versuch: wieder Abbruch. Notebook in den Schlafmodus. Pause - dachte ich. Halbe Stunde später der dritte Versuch: geduldig warte ich bis das Tool startet und drücke bedächtig auf "Start". Siehe da: es geht weiter, kein Abbruch. Nach ein paar Screens endlich die Meldung "Success!". Keine Ahnung warum das erst beim dritten Mal geklappt hat, hab immer das Gleiche gemacht. Sei's drum. Es funkt!!

Noch mehr installiert
Dingux zu installieren bedeutet im einfachsten Fall ein sogenanntes "Local-Pack" auf die SD-Karte zu entpacken. Darin enthalten ist dann der Kernel das grafische Menü und zusätzlich viele, viele Spiele und einige Anwednungen. Das entpacken hat mich am Wochenende aber dann doch mehr als zwei Stunden gekostet. Unter Windows XP hat es ewig gedauert und dann war nix auf der SD-Karte. Unter Linux auch nicht viel besser. Schlussendlich hab ich die Micro-SD-Karte mittels Cardreader angeschlossen und zum kopieren hab ich den Midnight Commander verwendet. Danach endlich: Dingux startet. Nach ein paar Tagen Test scheint jetzt alles zu funken. Nachdem es so viele Apps gibt, wird es sicher noch einige Zeit dauern, bis ich die für mich interessanten herausgefischt habe.  SDLCalc, ein Einfachsttaschenrechner oder Dingux Write eine Texteditor find ich cool, aber v.a. die Unmenge von portierten Spielen sowie diversen Emulatoren machen Dindux fast zur Pflicht für jeden Dingoo-Besitzer.


Bild: SuperTux und GianasReturn


Entwickelt
Wem dies alles nicht genug ist, kann selbstverständlich auch selbst Programme entwickeln oder portieren. Für das native Betriebssystem gibt es neben dem SDK von der Herstellerfirma Dingoo-Digital das dingoo_sdk und für Dingux gibt es ebenfalls eine toolchain (dingoo-linux).Erste Eindruck ist, dass beide Varianten gut geeignet sind. Für die Linux Variante spricht, dass damit bestehende Programme einfacher portiert werden können sowie die Möglichkeit mittels FTP und Telnet auf die Console zuzugreifen, was v.a. beim Testen hilfreich sein kann. Im Gegensatz dazu wird mit dem dingoo_sdk mehr Anwender ansprechen, da nicht jeder Dingux installieren wird (hoffe, dass es nach dem Artikel ein paar mehr sind). Abseits von C/C++ gibt's noch Python inkl PyGame, Lua (Love2d Dinux Port) und wer weiß, vielleicht auch mal meine Lieblingssprache Ruby.


3<

Anbei noch ein paar Links:

Read More !

Mittwoch, 23. Juni 2010

Background Processing mit Ruby und Resque

Als Vorbereitung für ein kleines Projekt bei dem aufgrund einer Eingabe in einem Webfrontend ein Programm am Server gestartet werden soll hab ich nach einer Möglichkeit gesucht lang laufende Prozesse mit Ruby zu verarbeiten. Wichtig war mir ua., dass das Lib auch ohne Rails funktioniert, da ich schlussendlich Sinatra verwenden möchte.


Eine guten Überblick über die für Ruby bzw. Rails angebotenen Libs findet man hier (bzw. die Kategorie: "queueing" hier). Die auf der Seite angegebene Popularitässcala hab ich bei der Entscheidungsfindung erst mal kompett ignoriert. Nach einigem herumprobieren mit anderen Libs bin ich schießlich bei Resque - der derzeitigen Nummer 2 - gelandet, sodass ich zugeben muss, dass die Liste möglicherweise nicht ganz daneben liegt.
Reque läuft - was mir besonders wichtig war - sowohl unter Linux als auch Windows und bringt zudem ein ziemlich hübsches Sinatra-Frontend mit, über das der Status der Queues und der Worker-Prozesse abgefragt werden kann. Ideal, da ich das sowieso haben wollte.

Installation:

gem install resque

... fertig!? Reicht unter Linux aber *nicht* unter Windows! Als Speicher für die Queues wird nähmlich Redis verwendet und das für die Verwendung mit ruby angebotene gem ladet nur die Sourcen und versucht diese dann zu kompilieren. Nachdem ich unter Windows keine Entwicklungsumgebung installiert hab, funkt das nicht. Zum Glück hatten auch andere das Problem und dieses auch schon gelöst. Auf RedisWindowsDownload findet man ein zip-file das den Redis-Server als vorkompiliertes Paket enthält, sodass man sofort loslegen kann.

3-2-1 Start:
Damit die mitgelieferte Demo ausprobiert werden kann müssen mehrere Programme gestartet werden. Als erstes ist diese redis:

C:\prog\redis-1.3.7-windows>redis-server.exe

Damit startet der Server und ist über den Port 6379 erreichbar. Der Port und weitere Einstellungen werden in redis.conf getroffen. Dieses File steht im gleichen Dir wie das exe-File. Zum Ausprobieren reichen die Defaulteinstellungen. Redis an sich ist ein ausgereifter Key-Value-Store und bietet dabei nicht nur die Möglichkeit Daten zu einem Key zu speichern und wieder abzufragen, sondern hat auch komplexere Features um beispielweise Listen effizient zu verarbeiten.

Die Demo - eine Sinatra-Anwendung - wird dann wie folgt gestartet:

C:\prog\Ruby-1.8.6\lib\ruby\gems\1.8\gems\resque-1.7.1\examples\demo>rackup conf
ig.ru

Der letzte Schritt ist als Umgebungsvariable festzulegen welche QUEUE verarbeitet werden soll und dann muss noch der Worker-Job an sich gestartet werden, damit die Jobs nicht nur in der Queue stehen, sondern auch abgearbeitet werden:

C:\...\examples\demo>set QUEUE=default
C:\...\examples\demo>rake resque:work

Über das Webfrontend kann man dann sehr schön sehen, wie die Jobs verarbeitet werden.

Fazit:
Resque ist eine ausgereifte Lösung, welche sowohl unter Linux als auch unter Windows verwendet werden kann. Wenn man zudem weiß, dass Resque von Github.com entwickelt wurde und die das natürlich auch für ihre eigenen Verarbeitungen nutzen (angeblich 50%) kann man sich vorstellen, dass dies eine Lösung ist, die auch professionellen Ansprüchen gerecht wird. Jeder muß natürlich selbst prüfen, ob Resque für den angestrebten Einsatzzweck geeignet ist und damit die gestellten Anforderungen erfüllt. oder ob man eher zu einem der reichlich vorhandenen Alternativen greift.


3<
Read More !

Sonntag, 21. März 2010

Flash (Gordon) am iPhone

Nicht erst seit der Vorstellung des iPad ist Flash eines der am meisten diskutieren Features die Apple am iPhone-OS *nicht* anbietet. Das mag wohl einerseits an Adobe liegen, die sich möglicherweise zu wenig um (die Qualität) ihres Produktes kümmert. Andererseits ist dies natürlich auch eine Machtdemonstration Apples die aufgrund der immensen Anzahl an nativen Apps auf Flash einfach nicht angewiesen ist. In diesem Artikel geht es allerdings nicht um die Streitigkeiten zwischen Apple und Adobe, sondern es wird eine Möglichkeit gezeigt, wie man auch ohne Unterstützung von Apple Flash am iPhone ausprobieren kann.











Stein auf Stein
Zentrales Element ist das von Tobias Schneider entwickelten Javascript-lib "Gordon". Damit können moderne Browser mit einer schnellen Javascript Engine zumindest einfache Flash-Animationen darstellen. Die Einbindung in eine HTML-Seite ist dabei supereinfach. Der zweite Baustein ist jQTouch, ein jQuery-Plugin das die native Benutzeroberfläche des iPhone-OS nachbaut. Damit lassen sich - wie auch die Demos  zeigen - mit einem WebKit-basierten Browser wie Safari recht nette Effekte erziehlen. Wird statt Safari Chrome verwendet, so fehlen nur die nativen Web-Kit Animationen. Firefox funktioniert auch, sieht aber nicht mehr ganz so toll aus. Weitere Browser hab ich nicht getestet, interessan wär sicher der neue Opera, der ja zur Zeit die schnellste Javascript Engine haben soll.

Serviert

Um das Ganze im Internet bereitstellen zu können, ist natürlich ein entsprechender Webserver notwendig. Normalerweise würde bei einer so einfachen Aufgabe zu Ruby und Sinatra greifen, aber hierzu müßte ich einen entsprechenden Server anmieten. Google bietet mit der App Engine eine Lösung an, mit der man eigene Webapplikationen umsetzen kann. Hierzu stehen als Sprachen Java und Python zur Auswahl. In der kleinsten Variante sind damit keine Kosten verbunden und man braucht sich nicht um den Betrieb kümmern. Damit kann man zwar nicht alles machen, aber für den anvisierten Zweck ist die Lösung vollkommen ausreichend. Obwohl das Ganze in der Cloud läuft erfolgt die Entwicklung lokal und eine Internetverbindung ist nur zum Hochladen der App notwendig. Die kleine WebApp zum Abspielen der Gordon-Demo hab ich nach dem künstichen Mond "Arkaylia" des Planeten Mongo aus dem Comic "Flash Gordon" getauft. Die Einstiegseite ist arkaylia.appspot.com und der direkte Aufruf der Demos erfolgt über arkaylia.appspot.com/gordondemo/.


Im Unterschied zu den anderen Seiten (hier und hier ), welche ebenfalls Gordon-Demos zeigen, sind die Flash-Demos (SWF-Files) nicht direkt am Server gespeichert, sondern werden am Backend von der jeweiligen Quelle geladen. Mit diesem Ansatz ist es möglich durch Angabe der URL eine beliebige Flashdatei zu laden. Damit das wirklich funktioniert, braucht man allerdings eine Flashdatei, welche von Gordon unterstützt wird. Im Internet wird man sowas nicht ohne weiteres finden.

Fazit

Mit ein paar Zeilen Code ist ein möglich bestehende Lösungen ohne großen Aufwand zu kombinieren. Die Einstieghürde ist dabei erfreulich gering und die hier vorgestellte Kombination von jQTouch als Frondend und Googles App Engine als Webserver ist aktuell eine wirklich gute Möglichkeit Applikationen fürs iPhone zu entwickeln. Und Thobias Schneider hat mit Gordon gezeigt, welches Potential in Javascript steckt. Er wird übrigens einen Vortrag auf der von 17. und 18. April 2010 stattfindenden Javascript Konferenz http://jsconf.us/2010/speakers.html halten.

mfg. 3<



Read More !

Dienstag, 9. März 2010

Lotus Notes Kalender mit iPhone abgleichen - Teil 1.2

Version 0.1.5 von ncal2gcal steht ab sofort (2010-03-09) zum Download bereit. Wie immer gibt es neben dem gem-Paket eine Standalone Version. Das neue Zip-File mit der Standalone-Version ist ncal2gcal_portable_0.1.5.zip - die restlichen Links (siehe verhergehenden Post) sind weiterhin gültig.

Was ist neu?
Neu hinzugekommen ist die Option --sync-alarm. Damit besteht die Möglichkeit zu einem Termin auch einen gegenfalls definierten Alarm (als Popup) in den Google-Kalender zu übernehmen. So wie die Option --sync-desc welche zur Übernahme der Terminbeschreibung dient, wirkt auch die neue Option nur auf jene Termine, welche in Lotus Notes entweder neu angelegt oder geändert wurden. Nachdem der Google Kalender nur Reminder akzeptiert, welche maximal 4 Wochen und minimal 5 Minuten vor dem Termin liegen, erfolgt eine Anpassung falls der Alarm in Lotus Notes außerhalb dieses Bereichs liegen sollte.

mfg. 3<
Read More !

Donnerstag, 4. Februar 2010

Lotus Notes Kalender mit iPhone abgleichen - Teil 1.1

Das in Teil 1 angekündigte Lib/Tool kann bereits seit einigen Tagen von http://gemcutter.org/gems/ncal2gcal oder http://rubyforge.org/projects/ncal2gcal/ geladen werden. Auf rubyforge ist zudem im File ncal2gcal_portable_0.1.3.zip eine Standalone-Version verfügbar. Damit kann das Tool ohne Ruby und ohne sonstige Installation direkt nach dem Auspacken verwendet werden. Möglich ist dies durch den OneClick Ruby Application Builder(OCRA) von Lars Christensen.

An dieser Stelle auch ein Dankeschön an Mike Reich, welcher mit gcal4ruby die Basis für den Zugriff auf den Google-Kalender geschaffen hat!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

3<
Read More !